28.10.2024 Thomas Roth

Local SEO leicht gemacht: So wird deine NPO regional sichtbarer

Für NPO, die sich regional engagieren, ist es wichtig von den Menschen vor Ort online gefunden zu werden. Hier findet ihr 6 Massnahmen, wie euch das gelingt.

Local SEO leicht gemacht: So wird deine NPO regional sichtbarer

Früher blätterten wir im Telefonbuch, heute nutzen wir Google Maps – egal, ob wir nach einem Café, einer Beratungsstelle oder dem nächstgelegenen Parkplatz suchen. Für Hilfswerke mit einem regionalen Versorgungsauftrag, wie z.B. einer Suchtfachstelle oder einer Betroffenenorganisation, ist es also entscheidend, bei Maps gut auffindbar zu sein. Mit gezielten Local SEO-Massnahmen lässt sich dies bereits mit einfachen Mitteln erreichen. So kannst du mit deiner NPO mehr potenzielle Unterstützer:innen und weitere Zielgruppen erreichen und die regionale Präsenz ausbauen. Was Local SEO genau ist und was du bei der lokalen Suchmaschinenoptimierung beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.

Warum ist Local SEO für Spendenorganisationen wichtig?

Ein kleines Beispiel: Die örtliche Raiffeisen-Bank möchte zu ihrem Jubiläum eine Spende an eine gemeinnützige Organisation in der Region vergeben. Die Trefferliste (SERP) bei Google zeigt in der Vorschau drei Google-Maps Treffer an – wer sich die Mühe macht, auf den Button „Weitere Orte“ zu klicken, sieht zwar die komplette Trefferliste, doch die meisten User:innen folgen erfahrungsgemäss dem Weg des geringsten Widerstands.

Local SEO für NPO - Beispielseite mit Trefferliste lokaler Sucheinträge

Mit einer guten Local SEO-Optimierung gilt es also, das Ranking so zu verbessern, dass deine Organisation idealerweise unter den ersten drei Suchergebnissen landet. Aber wie gelingt das konkret?

6 Massnahmen zu einem besseren Local SEO

1. Ein vollständiges Google Unternehmensprofil

Ein kostenloses Google Unternehmensprofil ist dein erster Schritt zu einer guten Platzierung im Google-Maps Ranking. Hierfür musst du dein Profil zuerst verifizieren, damit Suchende relevante Informationen wie Adresse, Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten oder Bewertungen angezeigt bekommen.
Bei föderalen Organisationen gilt es vorab zu klären, ob jede Regionalstelle ein eigenes Profil eröffnet oder ob alle Accounts als Standorte einer Dachorganisation eröffnet werden. Mehr Informationen zur Hinterlegung von Standorten und Niederlassungen findest du hier.

Bei der Optimierung deines Google My Business Accounts solltest du folgende Tipps beachten:

  • Wähle eine passende Kategorie wie „Wohltätigkeit“ oder „Non-Profit-Organisation“ aus, um bei relevanten Suchanfragen zu erscheinen.
  • Füge Spenden- und Anmelde-Links hinzu, damit sich Interessierte direkt engagieren können, ohne lange suchen zu müssen.
  • Nutze (wenn möglich eigene) emotionale und inspirierende Bilder, um die Arbeit deiner Organisation deinen Unterstützerinnen und Unterstützern näherzubringen.
  • Aktualisiere dein Unternehmensprofil regelmässig, z. B. mit bevorstehenden Veranstaltungen, Einblicken in Kampagnen oder Hintergrundberichten zu eurer Arbeit.

2. Onpage-Optimierung: Lokale Landingpages schalten

Damit Google erkennt, dass es sich um eine regional tätige Organisation handelt, sollte auch der on-page Content mit lokalen Suchbegriffen versehen sein. Heisst im Klartext: Auf der Webseite deiner NPO sollte der Standort auch in Texten, Meta- und Alt-Tags sowie Überschriften vorkommen (Achtung vor Keyword-Stuffing).
Tipp: Wenn deine Organisation in mehreren Städten oder Regionen tätig ist, sollte für jede Stadt eine separate, lokale Landingpage erstellt werden. Diese Seiten können spezifische Informationen und Aktionen für die jeweilige Region enthalten und in eure sonstige Kommunikation eingebunden werden.

3. Lokale Keywords einsetzen

Eine Keyword-Recherche ist der Schlüssel, um die richtigen Begriffe zu finden, mit denen lokale Interessentinnen und Interessenten nach deiner Organisation suchen. Für Spendenorganisationen sind Longtail-Kombinationen aus Thema + Standort besonders relevant, z. B. „Spenden Kinderspital Bern“ oder „Freiwilligenarbeit in meiner Nähe“.
Tipp: Kostenlose Tools wie der Google Keyword Planner oder Ubersuggest können dabei helfen, relevante Suchbegriffe zu finden.

4. Einheitliche NAP-Daten und Einträge in regionale Verzeichnisse

Die einheitliche Darstellung von NAP-Daten (Name, Adresse, Phone) auf deiner Website und in Verzeichnissen wie Google oder Localsearch ist ein wichtiger Local SEO-Faktor. Die eingetragenen Informationen sollten auf allen Plattformen konsistent sein, um gleichermassen Vertrauen bei Suchmaschinen und den Nutzerinnen und Nutzern aufzubauen.

5. Lokale Backlinks und Medienerwähnungen

Backlinks von lokalen Nachrichtenseiten, Medien und Partnerorganisationen erhöhen die Sichtbarkeit deiner Organisation in den regionalen Suchergebnissen. Dies gilt auch für regionale Verlinkungen auf Social Media. Die verschiedenen Links auf unterschiedlichen Plattformen zeigen Suchmaschinen, dass deine Organisation in der Region auch für Andere relevant ist und diesen zusammenarbeitet.

6. Mit Bewertungen das Vertrauen aufbauen

Studien zeigen, dass sich Rezensionen auch positiv auf das Local SEO auswirken. So zeigte eine Studie von BrightLocal, dass 79 % der User:innen einer Organisation vertrauen, die über gute Google Rezensionen verfügt. Positive Bewertungen sind jedoch nicht nur vertrauensbildend, sondern signalisieren Suchmaschinen auch Relevanz. Regionale Aufrufe und gute Bewertungen sorgen dafür, dass deine Organisation häufiger in den Google Local Pack-Ergebnissen, also in den ersten drei Suchergebnissen in der lokalen Suche, erscheint.

Fazit: Mit Local SEO zu einer besseren regionalen Sichtbarkeit

Local SEO bietet sowohl für die regionale Versorgung als auch für das Fundraising wichtige Vorteile. Für Hilfswerke und Beratungsstellen, die vor Ort tätig sind, erleichtert eine gute Auffindbarkeit auf Google Maps potenziellen Kundinnen und Kunden den Zugang zu euren Dienstleistungen. Mit wenigen Klicks können sie euren Standort finden, die Route planen und mit Google Maps direkt dorthin navigieren – ob zu Fuss, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das sorgt nicht nur für eine verbesserte Convenience, sondern schafft auch Vertrauen, da Interessierte sofort sehen, dass eure Organisation vor Ort gut erreichbar ist. Ausserdem ist die Spendenbereitschaft bei Menschen oft höher, wenn Gelder in lokale Projekte fliessen.

Im Fundraising sorgt ein gut optimiertes Local-SEO dafür, dass mehr potenzielle Unterstützer:innen auf euch aufmerksam werden, sei es durch lokale Google-Suchen oder durch Erwähnungen in regionalen Medien. Gerade im Community Fundraising ist dies von entscheidender Bedeutung, damit sich potenzielle Spenderinnen und Spender angesprochen fühlen und aktiv werden, beispielsweise indem sie selbst eine Spendenaktion für eure NPO starten.

Ein vollständig gepflegtes und regelmässig aktualisiertes Google Unternehmensprofil ist der Grundstein für eine gute regionale Sichtbarkeit. Ergänzt durch lokale Landingpages und konsistente NAP-Daten in Verzeichnissen, schafft ihr eine solide Basis, um eure regionale Präsenz zu stärken.

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