Erste Monate mit Soulclick – Interview mit Annamarie von MYBLUEPLANET
Use Case: Erfahre wie MYBLUEPLANET erfolgreich die ersten Monate mit Soulclick meisterte!
Vor knapp einem Jahr starteten wir erste Gespräche mit dem Verein MYBLUEPLANET. Kurz darauf folgte ein halbtägiger Workshop zusammen mit unserer Partneragentur, der Fundtastic AG und dem Team von MYBLUEPLANET. Das Thema: Digitale Spenden- und Mitgliedergewinnung.
Der 2007 gegründete Verein MYBLUEPLANET versteht sich als Klimaschutzbewegung und setzt sich mit Projekten und Engagements in der Schweiz für ein klimafreundliches Morgen ein. Getreu dem Motto: «Wir zeigen im Kleinen, was im Grossen machbar ist» wollte man auch im digitalen Fundraising kleine aber signifikante Schritte in Richtung digitale Mittelbeschaffung machen. Im Vordergrund sollte insbesondere die Akquise und Betreuung von Mitgliedern stehen.
So dauerte es denn auch nicht lange und bereits im Dezember 2022 ging der Soulclick Form Account live. Dieser löste das bisherige einfache Spendenformular auf der Webseite ab. Seither haben Annamarie Dober, Head of Fundraising & Partnerships, und ihr Team mächtig Gas gegeben. Das Spendenportal wurde nicht nur auf der Webseite integriert sondern auch nahtlos in den Kommunikations- und Fundraising-Mix eingebettet. Heute gehört das digitale Fundraising zum täglich Brot für die Crew von MYBLUEPLANET.
Erfolgreich? Recht konservativ startete man mit guten Geschichten, kreativen Kampagnen-Inhalten und ganz viel organischer Arbeit. Ganz ohne grosse Media-Budgets für Google- und Facebook Ads. Das Resultat der harten Arbeit nach den ersten Monaten: Kontinuierliches Wachstum der Spendeneinnahmen und rund 70% Mitgliedschafts-Abschlüsse. Ein voller Erfolg! Nebst den Spendeneingängen wurden die Massnahmen auch genutzt, um das innovative Image des Vereins nach aussen zu tragen und die Brand-Recognition zu stärken.
Thomas Roth, CEO & Founder von Soulclick nutzt die Gelegenheit zu einem kurzen Interview mit Annamarie Dober.
Liebe Annamarie, MYBLUEPLANET nutzt seit gut einem halben Jahr Soulclick. Was sind eure wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse aus dieser Zeit?
Die Zusammenarbeit hat uns nochmals gezeigt wie wichtig das CRM und die Datenstruktur im Kontext des digitalen Spendens ist. Die Anbindung ans CRM war uns wichtig, zugleich aber auch ein «Hoselupf». Es fehlten doch einige Basics, weshalb wir an dem Thema auch dranbleiben. Ein gutes Beziehungsmanagement ist für uns Key.
Auch sind wir froh, haben wir das Projekt aus einem strategischen Blickwinkel gestartet. Der Workshop hat uns die wichtigsten Möglichkeiten aufgezeigt und wir konnten die für uns relevanten Aspekte mitnehmen.
In der Umsetzung waren wir dann ehrlicherweise froh, bot uns Soulclick quasi «out-of-the-box» bereits sehr viele Funktionen und Möglichkeiten. Zudem haben wir mit der Plattform die Gewissheit, dass das Spendentool auch mit unserem Wachstum Schritt halten kann und stetig weiterentwickelt wird.
Ich erinnere mich an den Entscheidungsprozess: Soulclick war erst gerade frisch auf dem Markt und wir drehten ein paar gemeinsame Runden. Was waren schlussendlich die Hauptgründe, dass ihr euch für Soulclick entschieden habt?
Ich sehe drei Gründe:
- Das transparente Kosten-/Preismodell ohne versteckte Gebühren. Uns war es wichtig, dass bei späterem Wachstum die Gebühren nicht überborden und wir in einen Gewissenskonflikt geraten.
- Die Menschen rund um Soulclick: Wir fühlten uns stets gut aufgehoben, unsere Fragen wurden auf Augenhöhe beantwortet und die Sympathie war von Beginn weg da. Wir merkten: Die Lösung sollte auch für uns und nicht nur für den Software-Provider passen.
- Das Design von Soulclick sprach uns an und die Modularität überzeugte. Uns war schnell klar: Hier kriegen wir viel Leistung fürs Geld.
Bei einem Review vor ein paar Wochen haben wir bemerkt, wie erfolgreich ihr bereits unterwegs seid. Was sind eure Erfolgsrezepte?
Uns war klar: Wir möchten unsere Community ausbauen und auch online Mitglieder für unsere Sache gewinnen. Das war zu Beginn schwierig und du musst da richtig dranbleiben – Nun merken wir aber, dass sich die Mühe lohnt.
Eines unserer Erfolgsrezepte ist sicherlich der persönliche Kontakt. Wir kontaktieren die Neumitglieder und interessieren uns für deren Anliegen, Wünsche und Motive. Wir vernetzen uns und schaffen eine persönliche Beziehung. Das sind teils persönliche Telefonate oder auch E-Mails – Keine Automationen oder Standardbriefe.
Parallel bieten wir Mitglieder-Events, machen regelmässige Mailings und informieren über unsere Aktivitäten im Feld auch via Newsletter.
Ein weiterer USP ist sicherlich «Swissness» - Das gibt Spenderinnen und Spendern die Sicherheit, dass Gelder vor Ort und für sinnvolle Projekte eingesetzt werden. Wir setzen stark auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
Nun ein kurzer Abzweiger: Du hast zuvor bei der MS Gesellschaft in den USA gearbeitet. Eine deutlich grössere Organisation die auch digital wohl einiges weiter ist. Wo siehst du die Hauptunterschied im Fundraising: USA vs. CH?
In der Schweiz musst du viel mehr Aufbau- und Aufklärungsarbeit gegenüber den Spenderinnen und Spendern leisten. Entsprechend ist auch die Fundraising-Praktik konservativer.
In den USA ist Fundraising respektive die Spendenkultur gesellschaftlich viel stärker verankert. Dort musst du niemandem erklären was Crowdfunding oder Peer-to-Peer ist. Spendenläufe wie der «Texas MS 150» sind Gesellschaftsevents: 13'000 Fahrer und Fahrerinnen, über 10 Mio. Einnahmen und ein professionelles Produktteam welches vom New Rider-Onboarding bis zur Eventorganisation alles managt. Bei diesen Aktionen geht es auch nicht «nur» um MS, sondern darum sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, etwas zu erleben und einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Da musst du schon fast dabei sein.
Welche Tipps würdest du einer kleineren bis mittelgrossen NPO geben, die sich mit dem Thema Digital Fundraising auseinandersetzt?
Du kannst und darfst nicht mit einem sofortigen Return on Invest rechnen. Das heisst im Klartext: Entwickle eine klare Strategie, bleibe dran, kommuniziere regelmässig und glaube daran. Das Gegenüber braucht Zeit um das Vertrauen aufzubauen.
Die Informationsflut ist auch nicht zu unterschätzen. Du musst richtig gut sein, um gesehen zu werden. Gerade auf Social Media braucht es einen grossen Effort. Mittlerweile hören wir jedoch an Events auch öfters: «Wir haben euch auf Facebook oder Tiktok gesehen und sind nun Mitglied… Tut richtig gut zu sehen, dass sich unsere Arbeit auszahlt.
Zurück zu Soulclick - Wie regelmässig aktualisiert ihr den Content auf der Plattform und wie wichtig ist das Thema Storytelling für euch?
Storytelling ist extrem wichtig um die Zielgruppe emotional abzuholen. Ohne geht’s schlichtweg nicht.
Parallel dazu haben wir auf der Plattform zwei bis drei neue Spendenaktionen veröffentlicht und beworben. Ehrlicherweise könnten wir hier noch mehr machen. Uns ist aber wichtig, dass der Content aktuell gehalten wird und wir genügend Ressourcen in die organische Bewerbung geben können.
Frage zu unserem blinden Fleck. Ihr arbeitet täglich mit unserem Produkt. Welche drei unerfüllten Wünsche hast du bei Soulclick?
Überlegt lange… Bei der ersten Version konnten wir die Produkt-Reihenfolge und die Buttontexte noch nicht editieren. Wir merkten jedoch schnell: Die Soulclick Crew hört aufmerksam zu und nimmt unsere Feedbacks mit offenen Ohren entgegen. Die wichtigsten Dinge sind meines Erachtens mit den neusten Releases erledigt.
Für uns wäre es cool, wenn wir auch das Crowdfunding-Feature im Einsatz hätten und das auch über Soulclick machen könnten. Das ist noch auf unserer Wishlist!
Eine Frage aus dem Nähkästchen – Gab es auch überraschend hohe Spenden?
Naja wir haben immer wieder etwas an den Preisen justiert, segmentiert und die Mitgliedschaften und Spendenprodukte klarer ausgerichtet. Besonders gefreut habe ich mich über eine Verdoppelungsspende eines Unternehmens. So haben wir nebst einer Jahres-Mitgliedschaft auch gleich noch einen Unternehmenspartner gewonnen.
Generell ging es uns aber nie darum, möglichst hohe Spenden zu generieren. Vielmehr wollten wir Barrieren abbauen, den Spendenbereich besser auffindbar machen und den Check-out verschlanken. All das gelang uns dank Soulclick.
Nun noch ein Blick ins 2024 – Was steht bei euch so als Nächstes an im Digital Fundraising?
Mitgliedschaften werden weiterhin eine gewichtige Rolle spielen. Dank Soulclick können wir diese auch weiterhin gut pushen. Parallel werden wir noch aktiver auf Social Media: Facebook, TikTok, Instagram und allen voran LinkedIn. Wir investieren weiterhin in solide organische Inhalte: Geschichten, Videos, Posts… Damit gewinnen wir bisher eine erstaunlich junge Zielgruppe von durchschnittlich 40 – 50-jährigen Privatpersonen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit dieser Community unsere Klimabewegung weiter ausbauen und unseren Projekten noch mehr Impact verschaffen können.
Liebe Annamarie, Vielen Lieben Dank für deine Zeit und das gemeinsame Interview. Wir wünschen dir und dem gesamten MYBLUEPLANET Team weiterhin viel Freude und Erfolg!
Über Annamarie Dober
Annamarie Dober, Head of Fundraising and Partnership von MYBLUEPLANET (www.myblueplanet.ch)
Als Verantwortliche Fundraising und Partnerschaften verantwortet Annamarie den gesamten Bereich der Mittelbeschaffung beim Verein MYBLUEPLANET. Aufgewachsen ist sie in den USA, wo sie mehrere Jahre für die MS Society als Senior Development Manager tätig war. Die Erkenntnisse aus ihrer Arbeit in den USA überführt sich in den Praxisalltag der Klimabewegung und setzt sich auch sonst stark für soziale Projekte ein. Annamarie hat ein BBA/MBA der University of St. Thomas (Texas).